Die Macht des „Kinderglaubens“

Manche Menschen geben sich unglaublich naiv und man kann sich nur wundern, dass ihr Lebensschiffchen nicht schon längst umgekippt ist. Das hängt mit dem Denken zusammen. Viele Zeitgenossen mutmaßen, dass der Glaube an Jesus Christus einer großen Naivität entspräche, und tun ihn ab als Kinderglauben. Aber einen „Kinderglauben“ gibt es wirklich. Jesus spricht davon:

„Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ Matthäus 18, 3b

Scheinbar, aber nur scheinbar, ist es naiv, den Verheißungen der Bibel zu glauben und alles „auf eine Karte“ zu setzen. Doch man kann´s im Sport lernen: Oft genug gibt es darin Anweisungen, die einfach zu befolgen sind. Im Gehen wird ihre Richtigkeit erkannt. Im Tun der Worte Jesu ist es nicht anders. Persönliche Führung und Befolgen seines Wortes gehören engstens zusammen. Das aber gelingt dann, wenn man von seinem bisherigen Weg abgebogen und zu Jesus umgekehrt ist. Ohne diese Weichenstellung bleibt das Himmelreich verschlossen.

Ein Kind glaubt ganz schlicht und unkompliziert seinen Eltern. Und nachdem es hingefallen ist, weint es und braucht die Geborgenheit. Es ist in seiner Unselbstständigkeit ganz abhängig und hilfsbedürftig. Aber genau auf diesem Weg lernt es stetig, baut Talent und Intelligenz aus, fasst Fuß im Leben und Sport. Erwachsen kommt niemand zur Welt, nur über das Baby-, Kindes- und Jugendalter läuft die „Aufbauarbeit“. Im Sport ist es ähnlich: Kein Vorankommen, keine Leistung und kein Erfolg ohne Aufbauarbeit.

Menschen, die stets alles hinterfragen und die vor ihnen liegenden, von Gott gegebenen guten Möglichkeiten ausschlagen und für nichtig erklären, kollidieren mit dem Wort Jesu und mit dem Leben. Letztlich verpassen sie nicht nur ihre Lebensziele, sondern auch das ewige Leben.

Gerade in den extremen Situationen, besonders im Wettkampf, wird dir solcher „Kinderglauben“ eine unschätzbare Hilfe sein. Du vertraust darauf, dass der heutige Tag einen Weg besitzt, den Gott kennt und will. Auch dass er in jeder Sekunde mit dir ist und dass er gleichzeitig über alles den Überblick behält. Das gilt es, „ganz naiv“ im Glauben eines Kindes zu nehmen und sich daran zu halten.

Helmfried Riecker
Sportandacht von SRS